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Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

#574952
Hallo Unimogfreunde,

ich habe jetzt einen 416 probegefahren und mir ist aufgefallen ,daß beim Vorwärt-Rückwärts schalten nur ein

kurzer Weg ist. (ca 1 cm) Ich hab den Besitzer gefragt, und er hat gesagt das es sich um eine "Klauenkupplung" handelt.

Was ist das jetzt genau !?

Ist das jetzt ein anderes Getriebe, also einen neuere Version, oder was !?

Gab es also auch bei dem sogenannten "kleinen Getriebe" unterschiedliche Versionen !?

Wenn ich bei meinen 406 er den Vorwärts Rückwärtsgang schalte beträgt der Schaltweg mehrere Zentimeter.

Ist bei dem 416 er das Getriebe eigentlich stabiler oder anders ausgelegt wie bei dem 406 er ? (andere Übersetzung,andere Zahnräder)

MfG Gerhard
#574958
Hallo Gerhard,
nach allem was ich bisher über 406 / 416 gelesen habe sollten die vom Schaltgetriebe her gleich sein. Mercedes hat immer versucht hier nach dem Baukastenprinzip zu bauen und nicht lauter Sonderlösungen auf den Mrkt zu bringen. Aber es kann natürlich jenach Baujahr Unterchiede geben, wann welche Änderung eingeflossen ist.

Grundsätzlich gabe es bei dem Getriebe ja wohl zwei verschiedene Ausführungen: F Getriebe und G-Getriebe.
Haben Dein 406 und der betrachtete 416 hier die gleiche Grundversion.
Bei dem G-Getriebe gab es tasächlich auch wohl einen Unterschied zwischen Klauen und Muffenschaltung. Dort sind soweit ich es gelessen habe tatsächlich die Schaltwege für Vorwärts/Rückwärts unterschiedlich.
Sind denn in Deinem 406 und dem betrachteten 416 die Schalthebel gleich oder unterschiedlich lang?
#574963
Hallo Gerhard
Das hat grundsätzlich nichts mit 406 oder416 zu tun - sondern ist schlicht baujahrbedingt. Die ältere Version hat den langen Schaltweg und du hast zwischen Vor-und rück auch noch eine Neutralstellung. Die neuere Version hat den kurzen Schaltweg. Wurde glaube ich im Jahr 1976 geändert. Beides sind aber G-Getriebe.
Nur 1cm Schaltweg ist aber gar etwas wenig. Oben am Schalthebel ist es schon etwas mehr.

Gruss Norbert
#574980
Hallo
ab 1975 wurde der Rückwärtsgang beim G-Getriebe von Schieberadschaltung auf Muffenschaltung geändert. Bei der Muffenschaltung ist der Schaltweg bedeutend kürzer und etwas schwerer zu schalten, bei beiden gibt es zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang printipbedingt einen Leerlaufstellung, nur halt mit entsprechend großem oder geringen Schaltweg.
Es gibt keine Klauenschaltung im Getriebe, sowas gibt es z.B. bei der Differentialsperre.
#575030
Hallo,


wenn die alte Schaltung eine Schieberabschaltung ist, dann heißt das, dass du beim Schaltvorgang tatsächlich Zahnräder verschiebst. Die Zahnräder der Eingangs und Ausgangswelle sind also nicht permanent verbunden, sondern eins davon lässt sich auf der Welle verschieben. Wenn du den Gang ein legst, schiebst du das Zahnrad über das andere, sodass sie sich antreiben. Dabei muss dann aber natürlich die Position der Räder richtig sein. Wenn diese Zahn auf Zahn stehen, kann es sein, dass du den Gang nicht einlegen kannst. Genauso wenn sich ein Zahnrad mit einer anderen Geschwindigkeit dreht als das andere. Die Zahnräder haben normal eine Phase am Rand, um besser ineinander gleiten zu können, aber trotzdem findet der Schaltverschleiß an den Zahnrädern selber statt.


Bei der Muffenschaltung sind Die Zahnräder der Eingangs und Ausgangswelle jedoch immer im Eingriff. Die Zahnräder auf der Welle die geschaltet wird sind können sich jedoch frei auf der Welle drehen. Heißt z.b. Neutralstellung: Alle Zahnräder drehen nur die Welle bleibt stehen.
Um den Kraftschluss herzustellen gibt es nun eine Muffe. Die sieht ein bisschen aus wie eine Zapfwellenhülse mit einer Innenverzahnung. Zunächst ist diese auf der Welle gegen verdrehen gesichert, heißt also wenn die Welle dreht, dreht die hülse und Vice versa. In Axialer Richtung lässt sie sich jedoch verschieben. Legt man einen Gang ein, schiebt man die Hülse zum gewünschten Zahnrad. Das Zahnrad hat jetzt seitlich noch einen weiteren Teil, ähnlich wie ein Zapfwellenstummel außenverzahnt, wo diese Hülse drüber geschoben werden kann. So verbindet die Hülse Zahnrad mit Welle, sodass letzteres nun Tatsächlich vom Zahnrad angetrieben wird.
Diese Muffen haben auch an ihren Ansätzen schrägen, sodass sie immer in eine Position rutschen, in der geschaltet werden kann ohne zu blockieren. Vielleicht nicht immer, aber wesentlich häufiger und einfacher als beim Schubrad. Zudem geht der Verschleiß beim Schalten auch nicht mehr auf die Zähne selber. Desweiteren ermöglichen es Muffen auch erst ein Getriebe zu synchronisieren.

Die Haltbarkeit sollte technisch mindestens genauso gut sein.


Grüße
Sebastian





Grü

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