Herzlich willkommen

Herzlich willkommen auf der Unimog-Community-Website. Seit 1999 treffen sich hier die Mercedes-Benz Unimog- und MBtrac-Enthusiasten zum Meinungsaustausch und Fachsimpeln.

Hier werden Fragen zur Technik und zur Restauration des Unimog gestellt.

Moderator: stephan

:clap: 100 %
#6530
hallo
ich weiß, daß vor kurzen schon mal über die Öle geschrieben wurde. aber irgendwie wurde mir daraus nicht richtig ersichtlich, ob es jetzt egal für getriebe und radvorgelege ist sae 80 und 90 einzufüllen. oder 90 ins vorgelege und 80 ind getriebe?
welche öle also für: Unimog 1300L om 352
motor:
radvorgelege:
achsen:
getriebe:

nach wieviel km macht ihr eigentlich euren motorölwechsel.
danke schon mal im vorras
rouven
#32456
Moinmoin,


welche öle also für: Unimog 1300L om 352

motor: 15W40 SF/CD oder besser
radvorgelege: 80W-90*
achsen: 80W-90*
getriebe: Castrol Syntrans

*Fuchs TITAN SUPERGEAR SAE 80W-90
Universal-Mehrbereichs-Getriebeöle für Achs- und Schaltgetriebe.
API GL-5/GL-4 , MIL-L-2105 D


Dieses 80W90-Öl hat mit GL4/GL5 die Eignung sowohl für hochbelastete (hypoid) Getriebe als auch für normale Getriebekonstruktionen, ohne jedoch aggressive \"Hypoidzusätze\" zu enthalten.

nach wieviel km macht ihr eigentlich euren motorölwechsel: alle 3000 - 5000km inkl. Filterwechsel - bzw. vor und nach jeder Wüstentour :cool: sowie vor und nach der Winterpause (falls es eine gibt...)



Grüsse


Tom
#32464
Hallo !
Wenn ich meinen Senf auch noch dazugeben darf:

Öle für Getriebe werden nach der amerikanischen API-GL Klassifikation eingeteilt (GL=Gear Lubricant). Heute gängig sind die Klassen GL-4 und GL-5 (die älteren Klassen 1 bis 3 werden im Automobilbereich nicht mehr verwendet).
GL-4 Öl ist für herkömmliche synchronisierte Schaltgetriebe und für Achsantriebe mit geringem Achsversatz geeignet.
GL-5 Öl ist für Achsantriebe mit Hypoidverzahnung und großem Achsversatz geeignet. Das Öl hat besondere Hochdruckzusätze die es im Ergebnis reibungsärmer machen. In einem herkömmlichen synchronisierten Schaltgetriebe kann diese geringere Reibung dazu führen, dass die Synchronringe durchrutschen. Moderne PKW-Schaltgetriebe mit integriertem Achsantrieb sind so gebaut, dass sie mit GL-5 Öl betrieben werden können (müssen), ohne dass die Synchronringe durchrutschen.

In den Unimog mit synchronisiertem Schaltgetriebe darf in das Getriebe nur ein GL-4 Öl eingefüllt werden. Bereits ein Mehrzwecköl GL-4/GL-5 (z.B. Fuchs 80W-90 oder DEA Gear MZ 80W-90) kann zu verschlechterten Synchronisationseigenschaften führen.

Die Achsgetriebe des Unimog haben keinen Achsversatz, so dass ein GL-4 Öl völlig ausreichend ist. Das GL-5 Öl ist allerdings wegen der Verminderung der Reibung und damit reduzierter Erwärmung, reduziertem Verschleiss und reduziertem Kraftstoffverbrauch vorzuziehen. In die Achsen kann natürlich auch Mehrzwecköl GL-5/GL-5 Öl eingefüllt werden

Von MB empfohlene Viskositäten sind für das Schaltgetriebe SAE 80 und für die Achsen SAE 90. Die Verwendung moderner Mehrbereichsöle und insbesondere synthetischer Öle ist zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs dringend zu empfehlen.
Synthetische Öle haben ein erheblich besseres Fließverhalten in kaltem Zustand. Synthetisches Öl ist im kalten Zustand praktisch schon so dünnflüssig wie betriebswarmes mineralisches Öl, es wird in warmen Zustand aber nicht (!) dünnflüssiger als ein mineralisches Öl des gleichen Viskositätsbereiches.

Zusammenfassung für UNIMOG:

Schaltgetriebe:
API-GL 4 (zwingend !).
Praktische Empfehlung: synthetisches GL-4 Öl der Viskosität 75W-90.

Achsbetriebe:
API-GL 4 oder API GL-4/GL-5 oder API-GL5
Praktische Empfehlung: synthetisches GL-5 Öl der Viskosität 75W-90

Motor:
Jedes Öl mit Freigabenummer von MB.
Praktische Empfehlung: Synthetisches Öl der Viskosität 5W-40.

Das Motoröl ist jährlich zu wechseln, auch wenn das Fahrzeug selten bewegt wird. Synthetisches Motoröl braucht erst nach zwei Jahren gewechselt zu werden, es sei denn, dass häufiger Einsatz einen vorherigen Wechsel nach Betriebsstunden erfordert.

Das Öl in Getriebe und Achsen hält eigentlich ewig (was in der Automobilbranche allerdings nur fünf Jahre bedeutet...). Stark verschlissene Zahnräder und durch die Entlüftungsöffnungen eingedrungene Feuchtigkeit können kürzere Wechselintervalle erforderlich machen. Man kann das daran erkennen, dass das Öl schwarz wird (sollte es in Getriebe und Achsen nämlich eigentlich nicht werden).

Grüße
Neunmalklug
#35007
Hallo Ölprinzen,
ich hatte im Frühjahr mein Getriebe zwecks Überholung draußen und komplett zerlegt. Nicht freiwillig, zugegeben. Nach der erfolgen Montage hab ich Castrol Syntrans eingefüllt. Dieses Öl wird auch von DC in die Unimoggetriebe eingefüllt. Kostet zwar nicht wenig, ist aber optimal. Bei kaltem Getriebe war es immer ein Problem flüssig zu schalten-jetzt nicht mehr. Ölaustritt hab ich nicht festgestellt. Wir haben zwar sämtliche Dichtungen erneuert aber mit den Originalteilen die teilweise schon Jahre im Lager lagen. Nachdem DC dieses Öl empfiehlt gehe ich mal davon aus daß die das nicht tun wenn es nichts taugt. Ein Anruf beim Unimogkundendienst brachte auch nur die Erkenntnis: füllen Sie Syntrans, was anderes verwenden wir auch nicht!
Negatives kann ich nach besten Wissen und Gewissen nicht über dieses Öl berichten.
#37755
Hallo Ölprinzen,
ich hatte im Frühjahr mein Getriebe zwecks Überholung draußen und komplett zerlegt. Nicht freiwillig, zugegeben. Nach der erfolgen Montage hab ich Castrol Syntrans eingefüllt. Dieses Öl wird auch von DC in die Unimoggetriebe eingefüllt. Kostet zwar nicht wenig, ist aber optimal. Bei kaltem Getriebe war es immer ein Problem flüssig zu schalten-jetzt nicht mehr. Ölaustritt hab ich nicht festgestellt. Wir haben zwar sämtliche Dichtungen erneuert aber mit den Originalteilen die teilweise schon Jahre im Lager lagen. Nachdem DC dieses Öl empfiehlt gehe ich mal davon aus daß die das nicht tun wenn es nichts taugt. Ein Anruf beim Unimogkundendienst brachte auch nur die Erkenntnis: füllen Sie Syntrans, was anderes verwenden wir auch nicht!
Negatives kann ich nach besten Wissen und Gewissen nicht über dieses Öl berichten.
#35014
Hallo Rouven

Im WHB von Daimler steht das für Militärfahrzeuge (ich gehe mal davon aus das Dein U1300 eins war) U 435 115 das Schaltgetriebe Baumuster 717 901 mit Einbereichsöl 10 W zu befüllen ist. Das gleiche steht auch in der TdV Teil 12 und 22 der Bundeswehr. Ich denke daß das Öl ausreichend ist. Bei einem Inhalt von 10,5 Litern eine Preisfrage. Die Bundeswehr wird kaum ein Öl freigeben das der Belastung der Benutzer nicht gerecht wird. Getreu dem Motto \" ist ja nicht mein Auto\" volle Pulle und los.
Für die Achsen und Vorgelege ist SAE 90 vorgeschrieben.
Als Motoröl sollte es 10 W 40 sein, das hat einen Temperaturbereich von -20 bis +30 Grad Celsius also in unseren Breiten Sommer und Winter tauglich.

Gruß Andreas
#37762
Hallo Rouven

Im WHB von Daimler steht das für Militärfahrzeuge (ich gehe mal davon aus das Dein U1300 eins war) U 435 115 das Schaltgetriebe Baumuster 717 901 mit Einbereichsöl 10 W zu befüllen ist. Das gleiche steht auch in der TdV Teil 12 und 22 der Bundeswehr. Ich denke daß das Öl ausreichend ist. Bei einem Inhalt von 10,5 Litern eine Preisfrage. Die Bundeswehr wird kaum ein Öl freigeben das der Belastung der Benutzer nicht gerecht wird. Getreu dem Motto \" ist ja nicht mein Auto\" volle Pulle und los.
Für die Achsen und Vorgelege ist SAE 90 vorgeschrieben.
Als Motoröl sollte es 10 W 40 sein, das hat einen Temperaturbereich von -20 bis +30 Grad Celsius also in unseren Breiten Sommer und Winter tauglich.

Gruß Andreas
#35120
Hallo Immo, hallo Manfred !

Es gibt weder in der Fachliteratur noch in Veröffentlichungen der Ölhersteller Hinweise darauf, dass synthetisches Getriebeöl in \"modernen\" Fahrzeugen (ab etwa 1950) den Dichtungen schaden könnte. Es bestehen vielmehr Anzeichen dafür, dass verhärtete Wellendichtringe (\"Simmerringe\") durch synthetisches Öl wieder elastischer werden. Von daher dürfte also absolut nichts zu befürchten sein.
Wenn allerdings Getriebe oder Achsen bereits undicht sind, könnte die Verwendung von synthetischem Öl eventuell zu einer Verschlechterung der Situation im Stillstand führen. Denn synthetisches Öl ist ja bereits in kaltem Zustand etwa so dünnflüssig wie normales Öl bei Betriebstemperatur. Möglicherweise tropft es dann im Stand dort heraus, wo es zuvor nur während der Fahrt tropfte...
Aber wie gesagt, mann kann das ausprobieren, ohne zusätzliche Beschädigungen durch das synthetische Öl zu riskieren.
Gruß
Gundo

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