Hallo Peter, hallo Klaus und alle windenbegeisterten Mogler,
Auch ich möchte mich zunächst für den sehr kurzweiligen Tag bei den Organisatoren bedanken, bei dem ich persönlich wieder viele neue Erfahrungen mit meinem kleinen 411er sammeln konnte. Davon gleich mehr.
@Klaus, das Filmchen ist nett, kannst Du es mir per Email zukommen lassen?
Das Ende der Fahrt fehlt, für alle die nicht vor Ort waren, auch hier kam meine Winde nochmal voll zum tragen
Das Motto des Tages war Windenlehrgang, wie Peter ja bereits geschrieben hat.
Für mich bedeutete dies, dass ich meine Mercedes Frontwinde Typ A an einem recht steilen Hang, den es zu überwinden galt, ausprobieren konnte. Geschätzt wurde ein Höhenunterschied von 15m bei Durchschnittlich über 120% Steigung.
Da ich meine Winde vor gut anderthalb Jahren gebraucht gekauft habe, aus einem Feuerwehrbestand, und seitdem nur ein paar relativ ungefährliche Zugübungen in der Ebene durchgeführt habe, Berge-Assitenz für andere Fahrzeuge, habe ich zur Sicherheit mein Fahrzeug und mich durch eine zweites Seil und Winde eines großen Mogs sichern lassen.
Allerdings nur sichern nicht ziehen.
Am Anfang der Strecke war gleich die steillste Stelle mit ca 70° Steigung. Um dies zu meistern bin ich zunächst relativ dicht herangefahren. Dann habe ich das Seil auf Spannung gebracht. Die Sperrklinke verhinderte ein Rücklaufen. Anschließend habe ich Zapfwelle und 1.Gang mit Allrad eingelegt, Kupplung kommen lassen und Gas gegeben. Der 411 kletterte tatsächlich die Steigung hinauf, allerdings brach nach relativ kurzer Zeit die Drehzahl ein und der Motor wurde abgewürgt. Dank der Rücklaufsperre der Winde blieb der Mog aber sicher ohne 1cm Rückwärts zu rollen hängen, auch als ich die Kupplung treten musste um den Motor wieder zu starten. Das Spielchen wiederholte sich. Ein paar Meter rauf bis Motor aus. Grund hierfür ist die für den 411 im 1.Gang zu schnell laufende Winde. Die Winde möchte schneller ziehen als sich die Räder drehen und somit muss die Winde praktisch noch die Reibung der Reifen überwinden. Der gute gemeinte Tipp es im 2. Gang zu versuchen war nicht so ohne weiteres Umzusetzen, der gesamte Antriebsstrang ist unter Last verspannt ein Schaltvorgang im Stand war nicht möglich. Erst bei dem nächsten Kletterversuch konnte ich in den 2. Gang schalten. Aber auch das brachte nicht mehr Erfolg weil einfach das Drehmoment für die von der Seilwinde gewünschte Geschwindigkeit nicht ausreicht bei der oben genannten Steigung. Also musste ich Stück für Stück ein paar Meter Klettern bis der Motor abstellt.
Der Fairness halber muss ich gestehen, die letzten paar Meter habe ich mich von der anderen Winde ziehen lassen, weil meine Winde das Seil zu einseitig aufwickelte und ich mit insgesamt ca 65m eigentlich etwas zuviel Seil auf der Trommel habe. Die Feuerwehr forderte damals 50m Seil für diese Winden.
Quintessenz der Übung.
Die Selbstbergewinde Mercedes Typ A ist, zumindest so wie ich sie habe, nicht auf das Getriebe des 411 abgestimmt. Hier wäre man also wahrscheinlich mit der langsamer laufenden Winde Typ C besser beraten, oder man verwendet eine Umlenkrolle. Dadurch verringert sich ja die effektive Seilgeschwindigkeit um die Hälfte bei doppelter Kraft.
Dieses werde ich irgendwo und irgendwann ausprobieren müssen.
Bis dene
Gruß
Jürgen von der hessischen Kinzig
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