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Moderator: stephan

#7340
Moin miteinander,
in einem anderen Thread hat sich eine Diskusion um die Umrüstung auf Gas-Betrieb entwickelt, deshalb hier ein eigenes Thema.

Ich gehe mit dem Gedanken schwanger, meinen 404 auf Gasbetrieb (LPG) umzurüsten.

Die Situation:
404-FuKo mit Motor M130.920 und Pallas-Zenith-Vergaser aus dem M180 - also etwa 120PS, die echten 140PS aus der 2-Vergaseranlage des PKW brauche ich nicht, wegen des überwiegenden Anhängerbetriebes geht es mir nur um Drehmoment im Drehzahlbereich bis ca. 3500/min, ausserdem sind keine aufwändigen Umbauten an Auspuff, Motorverkleidung und Luftzufuhr erforderlich.
Verbrauch z.Zt. zwischen 20 und 25 Liter Super, mit 5to Anhängelast auch 30 Liter.
Ich gebe beim Tanken Ventilschutz hinzu.

Um langfristig die wohl weiter steigenden Benzinkosten im Griff zu behalten, habe ich mich auf dem Autogas-Markt mal etwas umgesehen und -gehört.

Immerhin fahre ich mit Gas ca. 50% billiger.

Die Entscheidung für LPG und gegen Erdgas fiel aus mehreren Gründen.
Erdgasanlagen sind wesentlich teurer, ein 60l-Erdgastank wiegt ca. 150kg gegenüber 30kg für einen gleichgroßen LPG-Tank, die Reichweite mit Erdgas liegt bei gleicher Tankgröße bei 1/3 von LPG, die Motorleistung ist bei Erdgas geringer als bei LPG.

Grundsätzlich gilt, dass beim Betrieb mit LPG ein Leistungsverlust von bis zu 10% nicht auszuschliessen ist, kann aber auch geringer sein. Damit kann ich bei meiner Motorisierung leben und wenn ich (im Anhängerbrieb) mal wirklich die volle Leistung brauche, kann ich ja auf Benzin umschalten - geht während der Fahrt.

In die Anlage lässt sich ein Mischer einbauen, über den ein Ventilschutz/Bleiersatz dem Gas zugefügt wird.

Den Umbau habe ich so konzipiert:
Reserverad geht auf die Hecktür, Kanisterhalter links fallen weg, der Batteriekasten rutscht nach hinten, dann ist links genügend Platz für einen 120l-Tank, erforderlich ist dann noch eine Verkleidung/Abdeckung, um den Tank vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Zum Einbau soll eine ungeregelte Anlage (Venturi) kommen, geregelte Anlagen setzen eine Lambdasonde voraus (nach meinem Kenntnisstand).

Die Kosten für die Umrüstung liegen bei einem örtlichen Umrüster, der im Wesentlichen US-Fahrzeuge auf Gas umstellt, bei ca. 1800,- ¤, 1300,- ¤ davon für die Anlage selbst, der Rest für Arbeitslohn und TÜV-Eintragung.

Nun stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, 1800 ¤ sind ja nicht mal eben aus der Porto-/Haushaltskasse zu bezahlen.

Darum für die BWLer unter uns die Ermittlung des BEP (Break-Even-Points):

Umbaukosten / (Benzinkosten pro km - Gaskosten pro km) = zu fahrende km

bei 25l/100km und einem Superpreis von 1,20 sind das 30 Cent pro km

Der Gasverbrauch liegt etwa 20% höher

bei 30l/100km und einem Gaspreis von 0,55 sind das 16,5 Cent pro km

1800 / (0,3 - 0,165) = 13333 km

soweit fürs erste, Fragen, Meinungen, Kritik herzlich willkommen

Gruß Ulli
#36973
Moin Ulli

Hab mit großen Interesse Deinen Beitrag gelesen und Du hast ja auch schon viele Fragen direkt beantwortet!
Wegen der Venturidüse: Ein befreundeter Maschinenbauer meinte, daß eine geregelte Einspritzung (ich glaub Multipoint nannte sich das Teil) den Verbrauchsverlust von 10% auf unter 5% gegenüber Benzin senken. Wegen Lambdasonde weiß ich nicht bescheid, ich mach mich da aber noch mal schlau.
Der einzigste Knackpunkt ist hierbei der mit den Kosten verbundene Einbau, der von einer zertifizierten Werkstatt gemacht werden muß. Hier bei mir im Haus wohnt ein Pole, der sich mal eine Gasanlage hat einbauen lassen. Für 700Euros. Da Polen ja neuerdings auch politisch zu Europa gehört, könnte es ja machbar sein, einen Betrieb in Polen ausfindig zu machen, der das gemäß EU-Richtlinien und damit TÜV-freundlich einbaut. Ich werde dem Kollegen mal meine Motordaten in die Hand drücken, dann soll der sich mal schlau machen.

Et gibt nix, wat et nit gibt!
#36974
Hallo Ulli,

das hört sich erst einmal ganz toll an, wenn etwas neues am Mog hat und damit auch noch Geld sparen kann.

Das Problem liegt nur bei den ca. 1800¤ die man erst mal ausgeben muß.

außerdem stellen sich noch weitere Fragen:

1. Gibt es schon Erfahrungen mit LPG im Mog. Man kann sicher nicht alle Aussagen, die für einen Pkw gelten auf den Mog übertragen.

2. Wieviele Kilometer läuft Dein Mog im Jahr bzw. Wielange dauert es bis der BEP erreicht ist?

3. Wo ist die nächste \"LPG-Tankstelle\"? Was nützt mir ne LPG-Tanke wenn sie 20 km weit weg ist.
4. Wohin fährt man mit dem Mog? Gibt es dort auch LPG-Tanken? Die Zeit bis zum BEP verlängert sich wenn man zwar mit LPG hinfahren kann aber mit Benzin zurückfahren muß.

Ich hatte mir das ganze auch mal für Erdgas überlegt(beim Pkw). Der Umbau wäre auch schön gefördert worden aber die nächst Tanke war 25 km weit weg bei den Stadtwerken auf dem Hof.
Dieser ist aber ab 17.00 Uhr und am Wochenende geschlossen.

Hast Du dich schon in speziellen Autogaß -Foren umgesehen/-gehört?

Gruß Martin
#36975
Noch was

Man tut sich beim Einbau von Autogas finanziell nen Gefallen und natürlich der Umwelt, weil das einfach ein sauberer Kraftstoff ist. Leider spiegelt sich das nicht in der Besteuerung wieder. Der Mog bleibt auch danach in der Steuerklasse \"Dreckschleuder\". Schließlich kann ja keiner davon ausgehen, dass man nur noch auf Gas fährt.

Zudem hat Gas noch den Nachteil, das ein gewisser Leistungsverlust einkalkuliert werden muss. Der Mog ist mit 82PS sowieso kein Hecht, aber für Leute wie Dich Ulli, mit nem Motor, der ordentlich Holz vor der Hütte hat, sollte man sich das schon überlegen.

mach et joot

pascal
#36979
die Umbaukosten sind natürlich ein heftiger Brocken, da kommt man leicht auf die Idee, das ganze in Polen für ca. 600¤ machen zu lassen, aber...
erstmal hinfahren - mit dem Mog und Benzin, schon sind 200 ¤ weg, 1 - 2 Übernachtungen dort und mit Gas wieder zurück, naja ist ja dann billiger ;)
nur, was nützt mir die Garantie, wenn ich bei Problemen wieder nach Polen fahren muss?
Da sind sich die deutschen Umrüster ziemlich einig, dass sie Einstellarbeiten an polnischen Anlagen nicht vornehmen - hat mir mein potenzieller Umrüster auch ziemlich klar gesagt.
Desweiteren gibt es immer wieder Probleme bei der TÜV-Eintragung, da die Zertifizierungspflicht wie in D dort wohl nicht besteht, der TÜV aber meisst nur Anlagen von zertifizierten Betrieben abnimmt.

Aber zu dem Thema Polen gibt es im autogas-forum reichlich Beiträge

GRuß Ulli

[Editiert am 23/9/2004 von ulli]
#36995
Hm, ihr habts gut. Hatte das mit LPG mal für meinen Borgie überlegt.
Scheitert hier einfach an der Versorgung mit dem Zeug. :casstet:
Statt dessen schaffen die Tankstellen das Super(plus)zeugs ab und verkaufen nur noch sinnloses Supersupersuper für 10 cent mehr. An den Strick gehört die Bande.

Wenn die Teile aus Polen mitgebracht werden und die Sache hier zusammengeschraubt wird, isses noch mal deutlich billiger und mit 07er stünde der Tüv dumm vor der Tür.
Blei braucht der Borgie nicht, weil er erfunden wurde, bevor der Blei im Sprit war. (Wie ist das eigentlich beim 404 ? Warum schüttet ihr da den teuren Zusatz rein ? Der Originalmotor stammt aus 56, oder ?

Aber immer 50km zum Vollgasen fahren ... Macht irgendwie keinen Sinn. :(

Thorsten
#36999
Moins,
Versorgung mit Gas ist bei mir kein Problem, die nächstliegende Tankstelle hat auch LPG, hier im Hamburger Raum scheint die Versorgung mit Gas ohnehin gut zu sein.

Bleiersatz: mein Motor(M130) ist aus den Baujahren 68-72 und DC sagt dazu \"kein Bleiersatz erforderlich, aber die Ventileinstell-Intervalle halbieren\".
Was sagt mir das? Es tritt ein erhöhter Verschleiss an den Ventilsitzen auf! Also hau ich Bleiersatz rein und belasse die Einstell-Intervalle.

Gilt wohl auch für die M180-Motoren, dort wurden in den 60er Jahren die Zylinderköpfe gegen eine neue Variante getauscht, die auf Bleizusatz ausgelegt war.

Thema Polen: wie das der Tüv-Prüfer mit seinem Golf gemacht hat, funktioniert das sicher mit einer ausgereiften Anlagenkonfiguration, die tausende Male in den Golf eingebaut wurde. Beim Unimog sehe ich da allerdings Probleme, wenn es zu Störungen in der Anlage kommt, möchte ich nicht jedesmal nach Polen fahren müssen, sind ja doch einige hundert km. Spätestens beim 2. Nachbesserungstermin ist der Preisvorteil hin (beim Unimog). Hier in Lüneburg bekomme ich 24 Monate Gewährleistung und habe 10 Minuten Anfahrtsweg.
#37002
Hallo Ulli,

gestern hat doch ein Kollege aus den NL einen Eintrag reingestellt,
so von wegen neuer NL-Unimogclub. An die Jungs musst Du Dich wenden,
ich bin vor ein paar Wochen mal in Holland zu einem Traktor-Treffen gewesen,
Massenweise U404S - und die meisten auf LPG. ( In Holland ist das LPG-Netz
sehr verbreitet. ) Ein Bekannter von mir hat seit Jahren eine LPG-Anlage in
seinem VW T4-WOWO (Westfalia) der Schluckt ja auf Benzin auch ganz schön,
aber er kommt damit gute 450 KM weit. Wo man mit Erdgas nur 220-230 KM
gefahren wäre.

Mein Tip :
Wende Dich an die Holländer.
#37020
Jupp, ein polnischer \"Kollege\" hat es mit seinem Bus 11 mal in Schweden über den Zoll geschafft.

Ne knappe Tonne Erdbeeren und 80l Alkohol.

Beim 12ten Mal hat der Zöllner die Fahne vom Auto gerochen.
Jetzt fährt er wieder nen Diesel und schafft in Germany.

Thorsten
#37051
Hallo,
irgendwo im www gab es mal eine Seite, da war ein Unimog mit LPG-Anlage aus Mecklenburg-Vorpommern beschrieben. Die Seite kann ich leider nicht mehr finden.
Als Alternativkraftstoff müsste man doch auch Methanol oder Ethanol verwenden können ohne Umbaumaßnahmen. Bei Methanol ist der Heizwert zwar geringer aber dafür ist Methanol sehr klopffest. Es darf nur kein Kunststoff verbaut sein, der sich auflösen kann. Auch Ethanol ist geignet, zumindest als Zumischung 30-50%, Ethanol enthält leider immer etwas Wasser, gibt es meistens nur 95%. Leider kenn ich keine Verkaufsstelle, wo man größere Mengen denaturiertes Ethanol herbekommen könnte und für welchen Preis ist auch noch die Frage.
Aber in Hamburg gibt es doch die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, die sollen ja eine ganze Menge davon haben.
Methanol wurde in 30iger Jahren auch im Rennsport verwendet und im Modellbau laufen die Motoren auch damit. Auch in Brasilien wird Ethanol als Kraftstoff verwendet.
Gruß Stefan
#37052
Moin Stefan,

das ist der LPG-404

Bild
Bild

Das Fahrzeug hat den Motor vom 250E (M114?) und ist auf monovalenten Gasbetrieb umgerüstet, d.h. kein Benzintank mehr.

Was mir besonders aufgefallen war: der Motor läuft unglaublich leise, im Standgas fast nicht zu hören.

Gruß Ulli
Zuletzt geändert von ulli am 26.09.2004, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.

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