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Spezial-Forum zur Unimog-Baureihe U 404 S.

Moderatoren: stephan, krahola

#572316
Hallo zusammen,

ich bin seit einem Jahr im Besitz von einem Unimog 404.113 M180 der bei der Abholung gut gefahren ist, bis mir vermutlich der Sprit ausgegangen ist.
Seit dem bekomme ich ihn nicht richtig zum laufen. Er geht beim anfahren im 3ten Gang fast aus und stottert dann vor sich her, wenn ich dann den Joke ziehe kann ich fahren. Im 4ten Gang das gleiche.
Das Kraftstoffsystem habe ich zerlegt, Filter gereinigt.
Kraftstoffleitung bis zum Umschalter und den Umschalter habe ich erneuert.
Dann dachte ich es liegt an den Zündkerzen, diese wurden ersetzt (umgebaut auf Zivil) war er schon.
Die Zündung habe ich eingestellt.
Im Leerlauf läuft er super.
Der Vergaser wurde zerlegt und ein RepSatz verbaut.

Ich habe viel hier im Forum gelesen aber bekomme ihn nicht zum laufen. :cry:

Könnte mir jemand mit Erfahrung am 404 helfen, komme aus der Nähe von Leonberg bei Stuttgart.

Gruß Manuel
#572317
Hallo Manuel,
Wenn der 404 wegen Spritmangel liegen bleibt muss man eigentlich nur tanken, ist ja ein Benziner. Sollte er Dreck aus dem Tank angesaugt haben bleibt dieser spätestens im Filter hängen. War dieser bei Deiner Revision sauber oder zugesetzt?
An andern Dingen wie Zündung und Vergaser hättest Du erst einmal nichts machen müssen, ist jetzt aber passiert. Da können sich jetzt neue Fehler eingeschlichen haben, die wir nun langsam auschliessen müssen. Mit Choke fahren ist grundsätzlich nicht gut ausser er muss aus einem Gefahrenbereich raus.
Was hast Du für eine Zündung, mit herkömmlichem Unterbrecherkontakt oder Kontaktlos?
Wie sahen die Zündkerzen aus?
Ist noch der Ölbadluftfilter verbaut?
Wie wurde die Zündung eingestellt?
Du siehst, ich habe erdt einmal nur Fragen statt Antworten. Aber nur ein umfassende Beschreibung was wann woe passiert ist und was wie gemacht wurde hilft ein genaueres Fehlerbild zu bekommen
#572319
Hallo Jürgen, von dir habe ich schon viel gelesen hier, danke das du dir Zeit nimmst.

Das mit dem Tanken hatte ich auch gedacht und hab mir Sprit bringen lassen. Hat aber nicht viel geholfen, da ich dann Abgeschleppt werden musste.
Das mit Choke fahren mach ich nur das ich wieder zurück komme, kein Normalbetrieb.
An den ganzen Filtern war zwar schmutz aber nicht ganz zugesetzt.
Die Zündung ist mit einem herkömmlichen unterbrecher Kontakt.
Die Alten Zündkerzen waren schwarz, daher hab ich gleich alle getauscht, dabei hab ich mir dann die Temperatur Anzeige geschrottet, seit den zeigt die nichts mehr an.
Der ölbad Luftfilter ist noch verbaut, den hab ich so weit es ging sauber gemacht und das Öl gewechselt.
Die Zündung habe ich mit meinem Vater eingestellt hinten Aufgebockt, dann über das Stroboskob eingestellt.

Ich glaub ich hab alle Fragen beantwortet, wenn es zu ungenau ist, kann ich gerne noch mehr schreiben.

Danke Gruß Manuel
Zuletzt geändert von Blinki am 01.11.2023, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
#572320
Hallo Manuel,
Schwarze Kerzen sind häufig ein Zeichen von etwas zu fettem Lauf. Dies kann durch zulanges Nutzen des Choke kommen.
Wenn die Filter nicht zu waren und er nach dem Tanken nicht wieder ansprang ist das vielleicht nicht die Ursache gewesen.

Es könnte sein, dass die Kraftstoffpumpe nicht mehr richtig funktioniert. Dies kann man prüfen indem man einen Behälter mit Kraftstoff einfach über einen Schlauch an die direkte Leitung zum Vergaser statt der normalen Spritleitung anschließt. Wenn der Behälter dann oberhalb dem Vergaser plaziert wird (z.B. auf dem Dach) reicht die Schwerkraft aus um den Vergaser mit genügend Sprit zu versorgen.
Wenn noch Kontakte verbaut sind, stimmt der Schließwinkel und öffnet der Kontakt ordentlich. Ich hatte es mehrfach, dass hier das Übel war mit ähnlichen Symtomen.
Auf welche Werte ist denn die Zündung eingestellt? Wie genau gemacht?
Ist der Ölstand im Ölbadluftfilter richtig, zuviel Öl im Luftfilter kann auch zu Luftmangel bzw zu fettem motorlauf führen. Läßt sich probehalber auch umgehen in dem der Schlauch zum Vergaser abgenommen wird.
#572323
Hallo Jürgen,
das mit dem Kanister und direkter Versorgung mit Sprit werde ich mal testen, die Pumpe liefert im handbetrieb mit dem Heben Sprit, daher hab ich dies noch nicht näher untersucht.
Die schwarzen Kerzen habe ich getauscht weil er immer ausgegangen ist bei fahren, wenn man schalten musste meist am Berg.
Da bin ich noch nicht mit Choke gefahren.
Die Daten für die zünd Einstellungen habe ich aus dem Handbuch leider nicht im Kopf :D
Angefangen hatten wir mit dem einstellen vom Kontakt, duch drehen am Rad um den richtigen Punkt zu finden.

Gruß Manuel
#572331
Hallo Manuel,

leider können wir durch das Internet nicht sehen was Du / Ihr wirklich macht. Ein Hinweis auf das Werkstatthandbuch ist zwar nett aber nicht wirklich hilfreich. Die Vorgaben kenne ich und kann sie nachlesen. Aber wenn alles nach diesen Vorgaben gemacht ist, ist eigentlich jeder Fehler gefunden und behoben und er Mog läuft.
Nun ist das Handbuch für ausgebildete Unimogmechaniker geschrieben. Ich bin nur motivierter Hobbyschrauber und musste dabei manche Dinge die in dem Buch als selbstverständlich vorausgesetzt werden erst lernen. Dadurch mache ich natürlich manchmal ungewollt und vor allem ungemerkt Fehler.

Also bitte nicht falsch verstehen, Du / Ihr müsst wirklich jeden Handgriff haarklein erklären / beschreien damit wir die Chance haben einen möglichen Fehler auf zu decken.

In der ganzen Zeit in der ich meinen 404 mit M130 Betrieben und gewartet habe, habe ich weder Vergaser (ich hatte davon sogar zwei) oder das Kraftstoffsystem anfassen müssen. Alle Start und Laufprobleme des Motors waren immer auf die Zündanlage zurück zuführen. Die Fehlerquellen waren:
- verölte oder verrußte Zündkerzen;
- verschließener und nicht richtig eingestellter Zündkontakt;
- ausgeschlagener, gebrochener Verteilerfinger;
- falscher Zündzeitpunkt;

Niemals setze ich so Wundermittel wie Startspray etc ein, diese helfen nicht bei der Ursachenbekämpfung.
Den Choke habe ich nur zum reinen Startvorgang verwendet, danach immer sofort Ihn wieder so weit reingeschoben , dass der Motor nicht gleich wieder ausgeht. Möglichst dabei den Choke gleich ganz reinschieben.
Vor dem Start mit er Handpumpfunktion der Kraftstofffunktion Kraftstoff in den Vergaser befördern. Dabei beachten dass zunächst die Handpumpe einen leichten Widerstand hat bis der Vergaser gefüllt ist und dann ganz leichtgeht wenn das Schwimmerventil geschlossen ist. Andernfalls läge ein Defekt von entweder der Kraftstoffpumpe oder des Schwimmerventils vor oder es kommt überhaupt kein Kraftstoff zur Förderpumpe. (War bei mir nie der Fall und auch der Krafstofffilter war nie tatsächlich dreckig.)
Um aber solche Gründe bei Euch erst einmal auszuschließen würde ich wie beschrieben zunächst eine provisorische Kraftstoffversorgung aufbauen und den Luftschlauch vom Vergaser abnehmen.
Dan würde ich die Zündung nochmals genau prüfen. Zunächst nochmals die Zündkerzen herausschrauben und auf Sauberkeit prüfen, sie dürfen weder verölt, rußig oder nass sein. Den Kontaktabstand der Kerzen vorsichtig auf 0,5 mm verkleinern, auch bei neuen Kerzen. Grundsätzlich habe ich nur W7DC bzw die Nachfolger von Bosch verwendet. Im Zweifel immer neue Kerzen nehmen. Dann die Zündung statisch auf die Motorgrundeinstellung einstellen. Also Motor wie von Dir beschrieben über ein Hinterrad im 6.Gang in die jeweilige Prüfposition drehen und Prüfschritt durchführen. Dabei immer nur in Fahrtrichtung vorwärts drehen. Als erstes den Zündkontakt prüfen, eigentlich habe ich bei Schwierigkeiten immer gleich einen neuen Zündkontaktsatz verwendet. Der Kostet fast nichts und ist Fehlerursache Nummer 1 bei der Kontakt gesteuerten Zündung. Wenn hinterher sowieso der Zündzeitpunkt neu geprüft / eingestellt werden soll kann der Zündverteiler zum Einstellen des Zündkontaktes leicht gelöst werden, das er von Hand gedreht werden kann. Den Verteiler so drehen das der ZÜndkontakt maximal geöffnet ist und der Reibnocken genau auf einem Nocken der 6 Kantverteilerwelle steht. Der Kontaktabstand sollte gerade 0,4mm sein, heißt eine 0,35mm Fühlerlehr geht leicht zwischen die Kontakte, eine 04mm Lehre geht mit leichten Druck und eine 0,45mm Lehre klemmt bereits spürbar. Jetzt den Motor über das Hinterrad auf 2° vor OT des 1.Zylinder drehen. Leider ist dieser Punkt nicht auf der Ausgleichsmasse an Kurbelwelle markiert. Die Marken sind jeweils im Abstand von 5°. Wenn der Motor auf 2° vor OT des 1. Zylinder steht sollte der Verteilerfinger in etwa auf die Kerbe am Rand des Verteilergehäuses zeigen wenn man bei der obigen Einstellung des Kontaktabstandes den Verteiler nur minimal gedreht hat. Wenn der Motor statisch auf 2°vor OT steht mit einer Prüflampe zwischen dem der Zuleitng zum Zündkontakt und Masse den Zündzeitpunkt durch verdrehen des Zündverteilers einstellen. Die Prüflampe muss bei 2° vor OT gerade angehen. Dazu den Verteiler zunächst in die Richtung drehen in der sich der Verteilerfinger dreht wenn der Motor läuft bzw am Hinterrad vorwärts gedreht wird bis die Lampe aus ist und dan langsam und vorsichtig wieder zurück drehen bis die Lampe aufleuchtet. Den Verteiler in der Stellung festschrauben. Dies ist die Grundeinstellung in der Motor eigentlich bereits so gut läuft das man mit dem Mog fahren kann.
Beim Einbau des Verteilerfingers diesen auf Beschädigung prüfen, er muss fest und ohne Spiel auf der Welle sitzen.
Wenn die Zündung mit der Stroboskoplampe dynamisch also bei laufendem Motor geprüft wird ist zu beachten, dass mit der oben beschriebene Grundeinstellung der Motor bereits bei normalen Leerlauf (ca 800 U/min) einen Zündzeitpunkt bei etwa 5° vor OT hat.
#572333
Hallo Manuel,
Antwort auf Deine PN
Wenn ich den test mit dem Sprit aus dem Kanister mache, sollte der vergaser den Sprit auch absaugen oder muss auf der Leistung etwas druck sein?

Hab bei mir nach der Benzinpumpe noch einen Filter drin, der aber nie ganz voll ist.
Daher denke ich sollte der Sprit angesaugt werden oder?
Besser ist es solche Fragen direkt im Forum zu stellen, zum Einen gibt es mehr Leute die antworten können und zum Anderen andere Leser, die sich die selbe Frage stellen, können auch profitieren.
Warum hast Du hinter der Spritpumpe noch einen Filter. Der Filter direkt vor der Pumpe sollte heile und sauber sein, mehr ist nicht nötig. Und der Filter hinter derpumpe sollte eigentlich immer ganz gefüllt sein, zumindest wenn der Motor läuft.
Der Vergaser saugt keinen Sprit an, ermuss immer irgendwie dahin gefördert werden. Mit dem erhöhten Kanister funktionert dies automatisch rein durch die Schwerkraft wenn der Kanister nicht Luftdicht verschlossen ist.
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